Die Geschichte vom Kemmeribodenbad
20 1942 ist der 2. Weltkrieg in vollem Gange. Auch das Bedli leidet unter den wirt- schaftlichen Einschränkungen des Krie- ges, der Betrieb reduziert sich praktisch auf die Gastwirtschaft mit heimischen Gästen. Zum Erwerb von Lebensmitteln braucht es Rationierungsmarken, die monatlich von den Behörden ausge- geben werden. Der eigene Hof und die nachbarlichen Beziehungen sichern im Bedli die Versorgung. 1945 – als der 2. Weltkrieg zu Ende geht – übernimmt Hans Gerber, einziger Sohn von Rosa und Christian Gerber, zusam- men mit seiner Ehefrau, «Elisabeth der II» den Kemmeriboden Bad Betrieb. Diese Generation sorgt in den 60er- Jahren für den Umbau von Holz- auf Oel- feuerung, stellt die Küche auf elektrische Einrichtungen um und installiert auf den Etagen die sanitären Anlagen. 1975 wird die Strasse Bumbach – Kem- meriboden geteert. Damit geht auch die Zeit zu Ende, in der Staubfahnen den Postkurs und die Gästefahrzeuge beglei- tet haben. (Vorbei war allerdings auch die Zeit, als der Wegknecht (Strassenmeister) zu- sammen mit seinem Gehilfen die Löcher der staubigen Naturstrasse ausgebes- sert hat. Deren Auftrag endete eigent- lich vor der Bedli-Zufahrt, aber der Wegknecht soll immer darauf bestan-
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